Biophotonen

 

 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde noch gemutmaßt, später in der Mitte fanden sich zunehmend Messergebnisse, die bewiesen, dass jede lebende Substanz Licht abgibt. Dabei handelt es sich um geordnetes Licht, man spricht von kohärentem Licht. Dieses Licht eignet sich hervorragend Informationen zu übertragen. Es mehren sich die Hinweise, dass dieses laserartige Licht eine zentrale Steuerfunktion in jedem Organismus ausführt. Die Strahlung die in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in der Sowjetunion entdeckt worden war, wurde 1975 unter der Leitung von Prof. Fritz-A. Popp genauer untersucht. Nachdem in den Anfangsjahren die Erkenntnisse der 70er Jahre heftig umstritten waren, mehrt sich nun die Anzahl der Wissenschaftler, die sich mit der Erforschung der „Biophotonen“ befasst. Inzwischen haben sich die Erkenntnisse um die Biophotonen soweit verdichtet, dass praktische Anwendungen in breitem Unfang möglich sind. So wird in Japan der Frischezustand von Lebensmitteln dadurch bestimmt, dass die Biophotonen-Emission gemessen wird. Die Biophotonen-Messung ist bisher das einzige Verfahren, dass in der Lage ist, das Produktions­verfahren von Lebensmitteln, wie das von Gemüse, aber auch das von Hühnereiern exakt zu bestimmen. So sendet biologisch einwandfrei erzeugtes Untersuchungsgut wesentlich mehr Biophotonen aus als Treibhausware oder Hühnereier von frei im Gelände laufenden Hühnern mehr als die Eier, die durch Hallenhaltung nicht ausreichend Sonnenlicht bekamen.

 

Die Biophotonenforschung brachte auch interessante Erklärungsansätze zur Krebsent­stehung. Während die Schulmedizin kaum in der Lage ist zu begründen, warum  der Tabakrauchbestandteil Benzo(A)pyren stark Krebs erregt, während ein sehr ähnliches Molekül nämlich das Benzo(E)pyren keinerlei krebserregende Wirkung hat. Während die biochemischen und physikalischen Eigenschaften sehr ähnlich sind, sind die optischen Eigen­schaften sehr unterschiedlich. Das krebserregende Benzo(A)pyren lässt UV-Licht nicht durch. Es absorbiert die UV-Strahlung und strahlt das Licht mit anderen Wellenlängen wieder ab. Hingegen ist das harmlose Benzo(E)pyren für UV-Licht völlig durchlässig.  Es zeigte sich, dass diese Besonderheit von Benzo(A)pyren mit der krebserregenden Eigenschaft verknüpft ist.

 

Eine andere Eigenschaft, das so genannte Photorepair, also die Photoreparatur, führte Prof. Popp zu einer anderen interessanten Erkenntnis. Bestahlt man Zellkulturen mit ultraviolettem Licht von 380 nm, wird die Erbsubstanz DNA vollständig zerstört. Lediglich kleine Bruchstücke bleiben unbehelligt. Wird die so zerstörte DNA anschließend mit dem gleichen Licht, jedoch mit wesentlich geringerer Intensität bestrahlt, so ordnet sich die DNA neu. Innerhalb von 24 Std. ist die DNA wieder so unbeschädigt wie vor der intensiven UV-Bestrahlung. Dies spricht dafür, dass Licht mit der Erbsubstanz wechselwirkt.

 

Die DNA, die in jeder Körperzelle eine Länge zwischen 2 und 4 m hat wird für den Zellstoffwechsel nur zu ca. 1,5 bis 2% benötigt. In der Evolution hat sich alles überflüssige zurückentwickelt. Es ist deshalb erstaunlich, warum die DNA in jeder Körperzelle diese Größe hat, obwohl nur ein verschwindend kleiner Teil aktiv und zur Erzeugung von Eiweiß benötigt wird. Anscheinend ist es so, dass Biophotonen mit der Erbsubstanz wechselwirken und die DNA in ihrer speziellen Form als „Antenne“ für die exakte Wechselwirkung mit den Biophotonen notwendig ist.

 

Interessanterweise finden sich bei den Biophotonen nicht allein Wellenlängen im UV-Bereich, sondern es findet sich Licht über das gesamte Spektrum vom UV- bis zum Infrarotbereich.

 

Das heißt, Biophotonen sind wie die Laserstrahlung kohärent, jedoch im Gegensatz zur Laserstrahlung nicht monochromatisch. Das bedeutet, statt der lasertypischen einzigen Wellen­länge treten in den körpereigenen Zellen eine Vielzahl von kohärenten Lichtfrequenzen auf.

 

Mit genial einfachen Experimenten zeigte Alexander Gurowitsch UV-Licht das Wachstum und die Organisation biologischer Systeme steuert. Gurowitsch führte den so genannten Zwiebelversuch durch. Dabei näherte er den unteren Teil einer Zwiebel der Spitze einer zweiten. In einer Reihe von Versuchen zählte er die Mitosen (Zellteilungen) die am Schaft der Zwiebel entstanden, der der Spitze der zweiten Zwiebel zugewandt war. Schob er eine Glasplatte zwischen die beiden Zwiebeln, verschwand die Zunahme der Mitosen die vorher aufgetreten war. Wenn er statt der Glasplatte eine Quarzscheibe verwendete, kam es zum gleichen Mitose fördernden Effekt wie ohne Glasplatte. Daraus konnte er folgern, dass es UV-Strahlen sein mussten, die die erhöhte Mitoserate bewirkten.

 

Es erhebt sich die Frage, wie diese Wirkungen der elektromagnetischen Felder mit der Information, die im genetischen Code steckt, in Einklang zu bringen ist. Offensichtlich ist die DNA  mit ihrer Erbinformation der Bauplan für unseren Organismus. Mit Hilfe der kohärenten elektromagnetischen Wellen entstehen morphogenetische Felder, die Abschnitte der DNA aktivieren und damit sowohl das Aussehen der einzelnen Organellen und Organe, aber auch den zeitlichen Ablauf des Werdens und Vergehens in unserem Körper bestimmen. Das heißt, Zellen, Zellorganellen, Hormone, Enzyme und ähnliches sind die materielle Voraussetzung für Leben. Die elektromagnetischen Felder sind steuernde Elemente, die sowohl das Aussehen biologischer Strukturen, deren Funktion und Aussehens- und Funktionsveränderungen im zeitlichen Ablauf steuern.

©K. Seubert 2003