Vitamin C - Der Bedarf schwankt mit der Nationalität!?

 

„Die Menschen werden krank,

weil sie aus Torheit alles tun,

um nicht gesund zu bleiben.“

(Hippokrates)

 

Vitamin C, das mit dem Fachbegriff als Ascorbinsäure   bezeichnet wird, ist am Besten durch seine Mangelerkrankung den so genannten Skorbut   bekannt.

 

Die Fachwelt ist sich einig, dass Skorbut durch eine regelmäßige tägliche Zufuhr von 6,5 mg dieses wasserlöslichen Vitamins verhindert werden kann. Daraus wurde ein Tagesbedarf EU-weit von 12 mg pro Tag definiert. Um sicher zu gehen, dass der Tagesbedarf auch wirklich gedeckt ist, wurde der Tagesbedarf mit Sicherheitszuschlägen beaufschlagt, was eine Empfehlung von 30 mg pro Tag für den Durchschnitts-EU-Bürger zur Folge hatte.

 

In deutlichem Kontrast hierzu scheint der nationale Vitamin-C-Bedarf verschiedener Nationen sehr stark zu schwanken.

Während ein Brite mit den genannten 30 mg pro Tag auskommen muss,

benötigt offensichtlich ein Italiener 45 mg,

ein Franzose 80 mg,

ein Amerikaner 90 mg und

die sehr gesundheitsbewussten Deutschen 100 mg pro Tag.

 

So jedenfalls ist die individuelle Bedarfsempfehlung der Ernährungsspezialisten der einzelnen Länder. Die Unterschiede lassen sich nicht aus der biologischen Notwendigkeit, sondern in erster Linie durch die Einflussnahme von Interessengruppen erklären. International haben sich nur wenige Konzerne die Produktion von Vitaminen zur Aufgabe gemacht. Abhängig von der Dominanz dieser Interessenvertreter scheint der Vitaminbedarf der Bevölkerung zu schwanken.

 

Es sei hier betont, dass diese Empfehlungen Mengenangaben darstellen, die die Erhaltung der Gesundheit des Menschen gewährleisten sollen. Hier soll lediglich die Vorbeugung von Krankheiten beleuchtet werden, nicht deren Therapie, die unter Umständen mit hohen Dosen von Vitaminen durchgeführt werden kann.

©K. Seubert 2002