Haysche Trennkost

 

Die Haysche Trennkost geht auf  Howard Hay USA zurück, der mit der von ihm entwickelten Kostform seine Nierenerkrankung geheilt haben soll.

 

Hay postulierte, dass kranke Gewebe ein Übermaß an Säure aufweisen. Die vorwiegende „westliche“ Mischkost verursache diese Übersäuerung des Organismus. In seiner Ernährung schreibt er eine Relation von 20% säurebildenden zu 80% basenbildenden Lebensmitteln vor. Hay’s Vorstellung war, dass Kohlenhydrate und Eiweiß beim Verdauungsvorgang nicht gleichzeitig optimal aufgespaltet werden können. Er empfahl naturbelassene, möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel und den getrennten Verzehr von eiweiß- und zuckerhaltigen Nahrungsmitteln. Fetthaltige Nahrungsmittel wurden als neutral eingestuft.

 

Nach modernen Gesichtspunkten ist die Haysche Trennkost ballaststoffreich, hat einen geringen Fett- und Energiegehalt und ist der überwiegend lacto-vegetabile Ernährungsform zuzuordnen.

 

Eine Trennung nach kohlehydrat- und eiweißreichen Lebensmitteln ist nicht sauber durchführbar. Ein wissenschaftlicher Nachweis, dass der Körper nicht in der Lage sei die unterschiedlichen Nahrungsbestandteile gleichzeitig zu verdauen fehlt. Nach den heutigen ernährungsphysiologischen Vorstellungen werden mit der Hayschen Trennkost zu wenig Getreide, Hülsenfrüchte und Milchprodukte konsumiert.  

 

© K. Seubert 2002