Anthroposophische Ernährungslehre

 

Mit seiner anthroposophischen Lehre wollte Rudolf Steiner eine Philosophie schaffen, die Naturwissenschaft und Psychologie verbindet. Nach dieser Lehre soll die Ernährung ebenso wie andere Verhaltensweisen die seelisch-geistige Einstellung des Menschen widerspiegeln.

Es wird versucht, den von der Natur entfremdeten Menschen wieder in sie einzubinden. Zu den Ernährungsempfehlungen kommen auch Hinweise für die Korrektur von falschen Gewohnheiten.

 

Besonderer Wert bei der anthroposophischen Ernährungslehre auf die Lebensmittelqualitiät gelegt. Dabei stehen neben der Art der Lebensmittel auch deren Anbau, die der Ernte, die Verarbeitung und Zubereitung im Mittelpunkt des Interesses. Es wird der biologisch-dynamische landwirtschaftliche Anbau empfohlen. Die Verarbeitung soll auf bestimmte Technologien und Zusatzstoffe verzichten. Die Einordnung des Menschen nach den 4 Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde bestimmt die Zubereitungsform für den einzelnen Konsumenten.

 

Die Ernährung soll nach Vorstellungen von Steiner neben dem physischen auch den Äther- und Astralleib und das Ich des Menschen gesund erhalten und stärken.

 

Es handelt sich bei dieser Ernährungsform um eine lacto-vegetabile Kostform. Für Erwachsene ist deshalb keine Mangelernährung zu erwarten. Insbesondere bei Schwangeren und Stillenden, sowie bei Kindern muss auf eine ausreichende Zufuhr von Jod, Eisen und Vitamin D geachtet werden.

 

© K. Seubert 2002